Schnelle Energie: KOHLEHYDRATE
Kohlehydrate stellen aufgrund ihrer schnellen Verfügbarkeit im Stoffwechsel den wichtigsten Energielieferanten im Organismus dar.
Systematische Einteilung der Kohlenhydrate nach ihrer Kettenlänge:
 
Kohlenhydrat-Arten 
Bezeichnung 
Vorkommen

Einfachzucker
(Monosaccharide)
1 Glucosemolekül
Traubenzucker (Glucose)

Fruchtzucker (Fructose)
Honig, Süßwaren,

Früchte
Zweifachzucker

(Disaccharide)
2 Glucosemoleküle
Rohrzucker  (Saccharose)

Malzzucker  (Maltose)
Milchzucker (Lactose)
Haushaltszucker

Malzbier
Milch
Mehrfachzucker

(Oligosaccharide)
3-10 Glucosemoleküle
künstliches Zuckergemisch

(Maltotriose, Dextrine)
Energiedrinks

KHKonzentrate
Vielfachzucker

(Polysaccharide)
> 10 Glucosemoleküle
Stärke, Zellulose,

Glykogen, Pektin
KartoffeIn, Brot,

Getreide, Obst

Einige der Vielfachzucker sind für unseren Magen-Darm-Trakt unverdaulich. Diese werden Ballaststoffe genannt und regulieren die Passagezeit der Nahrung im Magen und Darm optimal, d.h. die Nahrung verweilt so lange, daß die Resorption von Nähr- und Vitalstoffen optimal erfolgen kann. Zudem binden Ballaststoffe Gallensäure und Cholesterin und sorgen somit für eine gesunde Darmflora und für gesunde Blutfettwerte.


Empfehlenswert ist die Zufuhr einer Mischung von kurz- und langkettigen Kohlen- hydraten, damit trotz relativ zügiger Resorption die Schwankungen der Insulin- konzentration im Blut und damit auch des Blutzuckerspiegels möglichst gering sind.

Kohlenhydratspeicher:
 
Muskulatur        
ca. 300 g                       
Leber
ca. 100 g
Blut
ca.     5 g 
                              

Der Energiegehalt von 1 g KH beträgt rund 17,2 kJ (4,1 kcal) 
Gesamt:  ca. 450 g  das sind rund 7.740 kJ (1.935 kcal)

Durch eine KH-reiche Diät kann die gespeicherte Menge auf bis zu 1000 g erhöht werden (ist selbstverständlich auch von der Konstitution und vom Leistungsniveau abhängig).

Gehirn und Nervenzellen können nur aus der Glucose (siehe Tabelle) Energie gewinnen, deshalb ist der Körper bestrebt, die KH-Vorräte zu schonen, und bezieht bei langandauemden Belastungen die benötigte Energie aus den Fettreserven.
Der Anteil der KH an der gesamten zugeführten Energiemenge sollte zwischen 55 und 60% liegen.