Lebensstoffe: Vitamine
Vitamine sind Reglerstoffe. Wie der Name schon sagt ("Vita" = Leben) sind Vitamine lebensnotwendige Stoffe, welche für wichtige Funktionen wie zum Beispiel Abwehr von Infektions- krankheiten, Wachstum oder Sehkraft, um nur einige zu nennen, verant- wortlich sind. Ferner wirken sie bei der Ver- brennung der Kohlenhydrate, beim Bau von Zellen aus Aminosäuren, beim Fetttransport oder bei der Muskelarbeit mit.
Vitamine können von unserem Körper nicht selbst erzeugt werden (Ausnahme Vitamin D durch Sonnenbestrahlung) und müssen deshalb über unsere Nahrung zugeführt werden.
Vitamine sind essentiell und liefern keine Energie.
Ein Mangel an nur einem einzigen Vitamin kann den gesamten Stoffwechsel und die Gesundheit beeinträchtigen! Bei zu geringer Aufnahme von Vitaminen kommt es zu unspezifischen Auswirkungen wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit oder Konzentrationsschwächen. Hier spricht man von einer Hypovitaminose.
Bei schwerwiegender Unterversorgung nimmt das Krankheitsbild ausgeprägte Formen an.
Hier spricht man von Avitaminose (Scorbut = C-Mangel, Rachitis = D-Mangel)
Grundsätzlich wird zwischen 2 Gruppen von Vitaminen unterschieden, nämlich zwischen den wasserlöslichen und den fettlöslichen.
Fettlösliche
A (Retinol)
D (Calciferol)
E (Tocopherol)
K (Phyllochinon)
Wasserlösliche
B 1 (Thiamin)
B 2 (Riboflavin)
B 6 (Pyridoxin)
B 12 (Cobalamin)
C (Ascorbinsäure)
Niacin
Panthothensäure
Biotin
Folsäure
Wasserlösliche Vitamine
sind sehr anfällig auf Licht sowie Wärme. Wasserlösliche Vitamine werden nicht gespeichert und ausgeschwemmt. Vitamin C sollten wir regelmäßig zuführen, da dieses kaum gespeichert werden kann. Besonders nach starkem Schwitzen beim Sport. Unsachgemäße Lagerung oder Zubereitung kann den Vitamingehalt der entsprechenden Nahrungsmittel stark reduzieren. Der Tagesbedarf von Vitamin C ist 75 mg.
Rauchen und Vitamine
Raucher verbrauchen Vitamin C schneller als Nichtraucher. Nachgewiesen ist, daß starke Raucher (20 Stk. Tag) bis zu 40% erhöhten Bedarf haben.
Alkohol und Vitamine
Die Aufnahme und Verwertung von Vitaminen wird durch regelmäßigen Alkoholkonsum beeinträchtigt. Besonders die Vitamine B 1, B 6, C und Folsäure
Fettlösliche Vitamine A D E K
Übermäßige Aufnahme führt nur bei den fettlöslichen Vitaminen A, E und D zu Krankheitserscheinungen = Hyper- vitaminose.
Der Ausgangsstoff für Selbstbildung von Vitamin. D ist Cholesterin, dieses wird zunächst in die Haut transportiert und unter Einwirkung von UV-Strahlen zu Vitamin D umgewandelt.
Als Depot für die Vitamine A, B, D, E und K fungiert die Leber. Sie speichert überschüssige Mengen und gibt sie an vitaminarmen Tagen zur Versorgung der Gewebe ab. Die Speicherkapazitäten
sind dermaßen groß, daß ein gut genährter Mensch mehrere Monate auf die Zufuhr des Vitamins A oder sogar noch länger auf die des Vitamins B 12 verzichten kann, ohne unter Mangel- erscheinungen leiden zu müssen. Auch die anderen erwähnten Vitamine hält sich die Leber auf Vorrat, jedoch in
kleineren Mengen.
Merke:
Durch ausgewogene Ernährung führen wir unserem Körper alle Vitamine zu.
Wir benötigen keine Vitaminpräparate !